P A P A Y A - K U S S
                                                                 L e b e n d i g e r   l e b e n


Home

Schamanisches Heilen

Heilseminare für
innige Beziehung
und Berührung


Natur-Cur forstgrün
Possibility Team

Makrobiotisch Kochen
_________________

Portrait
Termine
Gesundheitsinfos
Impressionen
Veröffentlichungen
Kontakt
Impressum/
Datenschutz

Links



Veröffentlichungen

Der folgende Artikel ist im Zusammenhang mit dem Connection-Sonderheft
TANTRA-Spezial II/09 auf der Internet-Seite von Connection erschienen.


  Die polyamoröse Beziehung - kann das funktionieren?

Ich liebe dich und dich und dich ...


Anhand der aus Indien stammenden Theorie der sieben Chakras (Energiezentren im Körper),  nennt die Heilerin Sabine Orna Schneider * hier, was wir ihrer Ansicht nach brauchen, um »den heiligen Raum der Sexualität« zu betreten - insbesondere dann, wenn wir mehrere Menschen lieben und mit ihnen intim sein wollen.
weiterlesen
http://www.connection.de/index.php/lebenskunst/420-die-polyamoroese-beziehung


Der folgende Artikel ist im PRISMA - Zeitschrift für Heilung und Bewusstsein - Südbayern erschienen:

Intimität durch Gegenwärtigkeit
Warum Partnerschaften nicht dazu da sind, um zu funktionieren
von Sabine Orna Schneider *

Das Dilemma unserer Beziehungen heute:
Wir ver- und entlieben uns schneller denn je. Im Sex ist nicht nur alles erlaubt, sondern sogar Bedingung. Und wenn dann die rosa Wölkchen verflogen sind, war es vielleicht doch nicht der/die Richtige?

Eine Antwort fand ich nach meiner Ausbildung im „Heilen durch Gegenwärtigkeit“ (eine Methode, die auf das Wissen mexikanischer Curanderos/Heiler und östliche Mystik zurückgeht). Dort hatte ich die Fähigkeit, mit dem zu sein, was ist, als große Heilkraft kennen gelernt.
Mir wurde dadurch klar, dass das Märchenende „Und so lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende“ nur ein Teil der Geschichte sein kann. In der Gegenwärtigkeit zeigte sich, dass es sich vielmehr um einen fortlaufender Prozess handelt: Abenteuer, Drachen erlegen, glückliches Ende. Bloß, das Gleiche immer wieder! Was steckt dahinter?
Wir sehnen uns so sehr nach dem glücklichen Ende, lebenslänglich ... Das gibt es aber offensichtlich nicht. Gott sei Dank vielleicht, denn das könnte ja auch todlangweilig werden.
Ich machte vielmehr die Entdeckung, dass gerade die Auseinandersetzung mit dem Unangenehmen in einer Partnerschaft, also mit dem, was wir unbedingt vermeiden wollen, genau das ist, was uns dann näher zueinander bringt. Das ist sozusagen der Stoff, aus dem die Abenteuer sind, und das ist es, was die Chance auf wirkliche Intimität birgt.

Abenteuer ohne Ende
Also geht es immer wieder ins nächste Abenteuer, wo wir uns bewähren müssen. Im Klartext heißt das: Wenn das erste Problem auftaucht, dranbleiben! Vor allem erst einmal wahrnehmen. Das ist die Chance!
Der wahre Hintergrund, dem wir uns so gern verschließen, weil es sich unangenehm anfühlt oder wir Schmerz empfinden, ist folgender: Wir haben keine Ahnung mehr davon, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau Polaritäten darstellen. Die Gleichberechtigung ist in Gleichmacherei ausgeartet. Wir haben einfach verschiedene Eigenschaften, die sich als gegensätzliche Pole natürlicherweise auch anziehen. Wenn Frauen alles noch besser machen wollen als Männer und Männer sich abmühen, den weiblichen Fähigkeiten nachzueifern, dann entstehen nur neue Probleme.
Das ist also das erste Stück harte Arbeit: zu akzeptieren, dass Mann und Frau einfach nicht gleich sind, sehr wohl aber gleichberechtigt. Das eine ist nicht schlechter oder minderwertiger als das andere. So wie der Tag nicht „besser“ ist als die Nacht. Beide ergänzen und bedingen sich – zusammen machen sie einen Erdentag aus. Und wenn das bedeutet, dass Frauen schlechter einparken und Männer schlechter zuhören können – na und? Leben wir damit und bitten vielleicht mal den anderen, uns mit seinen entsprechend besseren Fähigkeiten zu unterstützen!

Eine neue Dimension von Nähe und Intimität
Im spirituellen Entwicklungsweg über die Sexualität, wie er aus den Kulturen Indiens und Tibets als „Tantra“ bekannt ist, fand ich sehr viel praktische Anleitung, wie Mann und Frau sich mit diesen Gegensätzen wirklich annähern und zusammen in eine neue Dimension der Nähe und Intimität hineinentwickeln können. Jedenfalls wenn sie zu einem Perspektivenwechsel und der erwähnten Aus-einander-setzung bereit sind.
Hilfreich ist es auch, ein Bewusstsein für unsere Schwächen zu entwickeln. Da wir unsere Schwächen gern vor uns und vor der Welt verstecken, ist das nicht leicht. Die Natur des Eros bewirkt, dass wir uns vom Schönen im Anderen angezogen fühlen. Da sich gegensätzliche Pole anziehen, müssen es ja wohl die eigenen Schwächen gewesen sein – natürlich unbewusst –, die uns zum Partner hingezogen haben. Jetzt hat er selbst welche! Das war nicht eingeplant. Wenn es gelingt, sich und den anderen zuerst einmal damit anzunehmen, können Aus-einander-setzungen so ausgetragen werden, dass klare Grenzen gesetzt und respektiert werden und die Liebe in eine neue Qualität eintaucht.

Gegenwärtigkeit als Schlüssel zur bedingungslosen Liebe
In der Sexualität riskieren wir meist gar nicht erst eine Aus-einander-setzung. Unsere Abhängigkeit von der Befriedigung unseres Triebes durch den Partner ist einfach zu groß und damit auch die Verletzungsgefahr, wenn wir zurückgewiesen werden. Die Fortpflanzung steht ebenfalls auf dem Spiel. Tun wir es dennoch, liegt gerade darin das wahre Sex-Abenteuer. Hier eine Schilderung aus der Praxis: „Bei meiner neuen großen Liebe schien sein „Jadestab“ anfangs öfter ein „Eigenleben“ zu führen. Er wollte nicht. Jedenfalls nicht so, wie ich wollte, und wohl auch sein Besitzer. Wir waren verunsichert. War doch die Liebe groß und unsere Teile passten eigentlich physisch ganz gut zueinander. In dieser Situation, wo die meisten sicher abgewiegelt, getröstet oder beschwichtigt oder äußere Umstände als verantwortlich herangezogen hätten, wurde mir klar, dass ich einen sehr hohen Anspruch nicht nur an diesen Mann hatte. Ein Mann sollte nun wirklich immer potent sein. Mein Partner konnte sich das auch nicht so recht erklären, er war aber Manns genug, darauf etwas von „Erwartungsangst“ zu murmeln, was mir wiederum großen Respekt abnötigte. Nun war ich zu der Zeit schon aufmerksam genug, meine Enttäuschung wahrzunehmen und sie ihm auch zu zeigen und es einfach schade zu finden, dass eine Vereinigung jetzt nicht klappt, und gleichzeitig eine tief empfundene Liebe für ihn auszudrücken. Damit verflüchtigte sich das Problem.“
Wenn ein Schatten ans Licht – also ins Bewusstsein – kommt, kann er sich auflösen. So war es auch in diesem Fall.
Hier ein weiteres mir berichtetes Beispiel zu einem häufigen Thema: „Mir fehlte Zärtlichkeit. Mein Mann streichelte mich selten, und er selbst mochte es auch nicht besonders, gestreichelt zu werden. Sex war für ihn so etwas wie eine Schlaftablette. In meiner Verzweiflung bat ich ihn eines Tages, sich doch mal versuchsweise ein paar Minuten lang von mir streicheln zu lassen. Darauf ließ er sich ein. Uns wurde klar, dass Zärtlichkeit für ihn etwas „Unmännliches“ war, das er daher ablehnte. Seither fällt es ihm etwas leichter, mir da entgegenzukommen.“
Dies ist sicher ein extremes Beispiel, es zeigt aber einen wesentlichen Unterschied in männlichem und weiblichem Empfinden und bei den Bedürfnissen. Wir sehen also, wie das Ans-Licht-Holen und das Eingehen auf die Verschiedenheit des Partners bereits Wirkung zeigt. Tantrische Rituale haben hierfür auch sehr praktische Unterweisungen, die für Mann und Frau gleichermaßen höchste Erfüllung ermöglichen.

Ein Weg zu Nähe, Lust und Sinnlichkeit
Es lohnt sich also, Unangenehmes wahrzunehmen, sich mit seinen Gefühlen zu zeigen und sich mit dem Partner auszutauschen und aus-einander zu setzen. Gemeinsam bestandene Abenteuer verbinden uns besonders tief, es entsteht eine neue Nähe. In diesem Raum können wir zu höchster Liebe, Lust und Sinnlichkeit reisen.
In dieser Akzeptanz und in dem „Sein mit dem, was ist“ liegt der Schlüssel zu Partnerschaften, in denen wir miteinander wachsen. Dazu sind Partnerschaften schließlich da!


* heute Sabine Escucha Schneider

Sabine Escucha Schneider lebt mit ihrem Partner im bayerischen Wald und arbeitet als Heilerin und Kommunikations- und Beziehungscoach. In ihren tantrischen Heilseminaren zu „Intimität durch Gegenwärtigkeit“ und „Heiliger Sexualität“ gibt sie ihr Wissen zusammen mit ihrem Partner weiter und verknüpft für die Teilnehmer das Heilen in achtsamen Körperübungen zum tantrischen spirituellen Entwicklungsweg.
www.papaya-kuss.de , info<aet>papaya-kuss.de


© Copyright 2008 Sabine Orna Schneider    Alle Rechte vorbehalten                                                                        Stand 29.8. 2016